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Verriegelungen mit einem querliegenden Federbolzen (Button Lock) -

Entriegelung neben der Klingenachse

Druckknopfverriegelung für Springmessern (Button Lock)

Druckknopfverriegelung für Springmessern (Button Lock)

Die Druckknopfverriegelung war ursprünglich für Springmesser gedacht. Üblicherweise wird der Federbolzen mit dem Daumen in den Griff gedrückt um die Klinge nach außen springen zu lassen. Bei geöffneter Klinge drückt eine Spiralfeder den Bolzen wieder nach außen und verriegelt die Klinge selbständig. Zum Schließen drückt man nochmals den Druckknopf und klappt die Klinge von Hand gegen den Druck der Öffnungsfeder wieder ein. Da die Klinge ständig unter Druck der Öffnungsfeder steht, muss der Druckknopf auch bei geschlossener Klinge blockieren. Als Öffnungsfeder wird meist eine längsseitig im Griff untergebrachte Blattfeder oder eine Schenkelfeder in der Klingenwurzel verwendet.

Robert E. Brown war einer der ersten, der sich die eine Druckknopfverriegelung für Springmesser unter der Nummer US 1,701,027 im Jahr 1929 patentieren ließ. Hier ist auch erstmals von einem „Fly-Open“ Messer die Rede, ein in den Vereinigten Staaten von Amerika gerne verwendeter Name. Anscheinend ist das gezeigte Messer nie hergestellt worden, sondern ein Springmesser, das 1925 patentiert wurde. Näheres dazu im Kapitel „Blattfederverriegelung für Springmesser“. Zusammen mit seinem Bruder Wallace R. Brown war er der führende Kopf der Union Cutlery Co..

Robert Brown zeigt in seinem Patent eine um die Klingenachse liegt eine halbrunde Ausfräsung, die an jeder Seite mit einer etwa doppelt so großen Bohrung endet.

Button Lock_20a_Brown_US1701027.jpg

Für die Sicherung der Klinge wird ein runder, querliegender und beweglicher Bolzen verwendet, der quer durch die Klingenwurzel geht und mit einem halbrunden Kopf in der linken Griffschale endet. Die äußere Hälfe des Bolzens hat dabei einen etwa halb so großen Durchmesser als die innere. Brown beschreibt hier noch keinen Federbolzen, der von einer Spiralfeder in seiner Stellung gehalten wird. Er verwendet eine unter der rechten Griffschale liegenden Blattfeder, die den Bolzen in die Gegenrichtung drückt. Um die Blattfeder bewegen zu können, ist die Griffschale am vorderen Ende hohl.

Button Lock_19a_Brown_US1701027.jpg

Das stärkere Ende des Bolzens greift in eine der beiden Bohrungen in der Klingenwurzel, je nachdem, ob die Klinge offen oder geschlossen ist. Da die halbrunde Ausfräsung zwischen den Bohrungen schmäler ist, kann sich die Klinge nicht bewegen. Wird der Bolzen nach innen gedrückt, gegen die Federkraft der gegenüberliegenden Blattfeder, gleitet das stärke Ende des Bolzens aus der Klingenwurzel. Sobald der dünnere Teil durch die Bohrung verläuft, kann sich die Klinge die Klinge zwischen den beiden Bohrungen durch die im Durchmesser passende halbrunde Verbindung drehen.

Jetzt gibt das vordere Ende einer am Griffrücken entlanglaufender Feder ihre Spannung auf einen Zapfen an der Unterseite der Klingenwurzel ab und lässt die Klinge aufspringen.

Das Patent zeigt eine weitere Möglichkeit auf, welche den Druckknopf mit einer Spiralfeder nach außen drückt und damit den heute üblichen Federbolzen beschreibt.

Button Lock_21a_Brown_US1701027.jpg

Patentzeichnungen

Von Robert Brown ist auch noch ein Patent aus dem Jahr 1931, mit der Nummer 1,810,999 bekannt, das aber ein Springmesser mit Rückenhebelverriegelung zeigt.

Ein modernes Messer mit einer Druckknopfverriegelung ist das Böker Speedlock (U. S. Patent Nr. D379,579 aus dem Jahr 1997.

Bild ist in Vorbereitung

Böker, Speed Lock II

Druckknopfverriegelung bei Klappmessern

Druckknopfverriegelung bei Klappmessern

weitere Druckknopf-Verriegelungen folgen

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