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Querachsen-Verriegelungen - 

Teil 1

Gleitachsenverriegelung von Benchmade (Axis Lock)

Gleitachsenverriegelung von Benchmade (Axis Lock)
Axis Lock_beschnitten.jpg

Übersichtszeichnung

Die Gleitachsenverriegelung entstand aus der Idee einer Arbeitsgruppe des Messerherstellers Benchmade in der die Entwickler William McHenry, Jason Williams und Steven Ingram mitarbeiteten. Die Entwicklung wurde im Jahr 1988 fertiggestellt und im Jahr 2003 patentiert. Benchmade wählte für seine Messer eine Anordnung, die im U. S. Patent 6,574,869 eigentlich nur als zweite Möglichkeit beschrieben wurde und eine Achse zur Verriegelung verwendet. Als erste Wahl wird im Patent eine Gleitplatte zur Verriegelung eingesetzt, die bereits in den früheren U. S. Patenten 5,737,841 und 6,122,829 beschrieben wurde.

Bei Gleitachsenverriegelung liegt eine verstärkte Verriegelungsachse aus Stahl quer im vorderen Teil des Griffes direkt hinter und über der Klingenwurzel. Die Achse bewegt sich in einer durchgängigen Aussparung der Seitenplatinen und des Griffes vor und zurück. Sobald die Klinge geöffnet wird gleitet die Verriegelungsachse durch den Druck von Omegafedern über die abgerundete Rückseite der Klingenwurzel bis sie nach vorne über die abgeschrägte Oberseite der Klingenwurzel rutscht und verriegelt. Die Verriegelungsachse steht über die Griffschalen hinaus, wird beim Schließen mit dem Daumen und Zeigefinger hinter die Klingenwurzel gezogen und die Klinge zugeklappt.

Axis Lock_02a.jpg

zweite Möglichkeit aus dem U. S. Patent 6,574,869

erste Wahl der U. S. Patente 5,737,841,6122 829 und 6,574,869

Axis Lock_02b_alternative embodiment.jpg

Die Gleitachsenverriegelung hat einige Vorzüge gegenüber den herkömmlichen Verriegelungen, wie z. B. der Seitenfederverriegelung und der Rückenhebelverriegelung. Vorteilhaft ist vor allem, dass die Finger beim Entriegeln nicht im Bereich der schließenden Klinge liegen. Sie ist außerdem beidhändig bedienbar, da die Verriegelungsachse links und rechts aus dem Griff heraussteht. Die Entriegelung ist etwas bequemer und weniger anfällig um bei Verwindungen der Klinge zu versagen.

Die Verriegelung hat auch zwei augenfällige Nachteile. Zum einen hängt die Zuverlässigkeit von zwei Omegafedern ab, wobei beim Bruch einer Feder aber immer noch die zweite vorhanden wäre. Zum anderen ist die Vorrichtung empfindlich gegen Verschmutzung und schwierig zu reinigen.

Da die Gleitachsenverriegelung auf maschinell gefertigte Teile zurückgreift ist die Herstellung einer handgemachten Ausführung eher schwierig, trotzdem wird sie von Messerherstellern wie Grant und Gavin Hawk verwendet.

Benchmade verwendet die Verriegelung regelmäßig bis heute bei ihren Messerserien, die in Zusammenarbeit mit Warren Thomas bis Mel Pardue entstanden.

Bild ist in Vorbereitung

Benchmade 610 Blackwood Rukus

Verbesserte Gleitachsenverriegelung (ABLE Lock)

Verbesserte Gleitachsenverriegelung (ABLE Lock)

weitere Gleitachsen-Verriegelungen folgen

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