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Verriegelungen mit einer Rahmenfeder (Frame Lock) -

Rahmenverriegelung als Teil des Griffes

Rahmenverriegelung (Frame Lock oder Integral Lock)

Rahmenverriegelung (Frame Lock oder Integral Lock)
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Übersichtszeichnung

George Schrade beschrieb 1952 in seinem US-Patent Nr. 2,596,294 ein Messer, dessen drahtbügelartiger Griff genutzt wurde, um die Klinge zu verriegeln. Im Grunde handelte es sich bereits um eine Rahmenverriegelung, unter Verwendung der damals üblichen Materialien und Fertigungsmöglichkeiten.

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Zeichnung aus dem Patent Nr. 2,596,294

Das heutige Aussehen hat ihr Chris Reeve der Inhaber von Chris Reeve Knives verliehen. Inzwischen hat sich auch allgemein die Bezeichnung „Rahmenverriegelung“ durchgesetzt. Manche Herstelle arbeiten aber, wahrscheinlich zu Werbezwecken, mit der Bezeichnung Reeve Integral Lock (R.I.L.),. Chris Reeve hat die Verriegelung wegen des Aufwands und der Kosten nicht patentieren lassen, er hat jedoch einen Urheberschutz für die englische Bezeichnung. Die Rahmenverriegelung ist im Grunde eine überarbeitete Seitenfederverriegelung, mit dem Ziel die Verriegelung zu vereinfachen und die Stabilität zu erhöhen. Dazu wird auf Griffschalen verzichtet und dafür dickere Seitenwangen verwendet, die gleichzeitig als Griff, Seitenwangen und Verriegelung dienen. Die Verwendung der dickeren Seitenwangen bzw. Rahmen ist auch gleichzeitig der Grund für die erhöhte Stabilität der Verriegelung.

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Die Funktionsweise ähnelt einer Seitenfederverriegelung: Ein Seitenteil des Rahmens wird ausgeschnitten und angewinkelt, damit er unter Spannung steht und Richtung Griffinnenseite federt. Das Ende der Feder schwingt gegen die schräge oder hohlgeschliffene Hinterkante der Klingenwurzel und blockiert diese. Zum Schließen der Klinge wird die Rahmenfeder zurück in die Ausgangslage gedrückt und die Klingenwurzel freigegeben.
Üblicherweise wird die geschlossene Klinge mit einer Kugelsicherung festgehalten. Hier rastet eine in der Seitenfeder eingepasste Kugel in eine Aussparung in der Klingenwurzel ein und sichert die Klinge. Zum Öffnen muss die Spannung der Verriegelung überwunden werden. Diese Zusatzsicherung ist dieselbe wie bei der Seitenfederverriegelung, hier jedoch sichtbar.

Wie bereits beschrieben handelt es sich durch die Verwendung von dicken Platinen grundsätzlich um eine sehr belastbare Verriegelung, andererseits ist eine sehr genaue Konstruktion und Fertigung erforderlich. Die nach innen schwingende Feder wird nur durch die abgeschrägte Hinterkante der Messerwurzel gestoppt. Schwingt die Feder nicht weit genug oder auch zu weit nach innen, ist kann der Kontakt zur Klingenwurzel eingeschränkt sein und die Klinge versehentlich zuklappen.

Fast jeder Messerhersteller hat Messer mit Rahmenverriegelung im Programm, aber einige typische Beispiele wären Strider, Chris Reeve Knives und Kershaw mit den von Ken Onion entworfenen Messern wie Leek, Chive und Scallion.

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Chris Reeve, Large Sebenza 21, Einzelstück mit Grafik

Mit dem U. S Patent Nr. 6,101,722 hat sich Yang-Fu Cheng eine "Mono-"Rahmenverriegelung patentieren lassen, mit nur einem Seitenrahmen, bei dem die eingeklappte Klinge offen sichtbar im Rahmen liegt. Der Mono-Rahmen steht etwas unter Spannung, damit er hinter die offene Klinge schwingt. Dieser Teil des Rahmens muss dann seitlich weggedrückt werden, damit man die Klinge schließen kann. Bei geschlossener Klinge schützt der obere abgewinkelte Teil des Rahmens die Klingenschneide.

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Patentzeichnung

CRKT, P.E.C.K. Spectra

Bild ist in Vorbereitung
Monoverriegelung (Monolock)

Monoverriegelung (Monolock)

weitere Rahmenfederverriegelungen folgen

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