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Verriegelungen mit den Griffschalen

Versteckte Verriegelung (Hidden Lock)

Versteckte Verriegelung (Hidden Lock)

Detailaufnahme

Das Design von Heinz-Peter Knoop wurde für das Jagdmesser 921 von Puma in den späten 90er Jahren verwendet. Die Grundkonstruktion ist eine Hintere Rückenhebelverriegelung, wobei die eine Hälfte der Griffschale am Griffende nach unten gedrückt wird, um die Rückenfeder anzuheben und die Klinge frei zu geben. Leider wurde die Herstellung dieser Ausführung wieder eingestellt und das Messer später mit einer normalen Hinteren Rückenhebelverriegelung ausgeliefert.

Puma, Jagdmesser mit der Versteckten Verriegelung, Modell 30 0112, Größe F

Ein Springmesser, mit einer äußerlich ähnlichen Verriegelung wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts von der Firma Mann & Federlein, angeboten. Die Firma, gegründet 1895 im Solinger Ortsteil Ohligs, ließ sich das Messer mit dem D.R.G.M. Gebrauchsmuster 144 303 schützen.

Hidden Lock_05_Mann & Federlein.jpg
Verriegelung eines Fassmessers oder Schwedenmessers (Barrel Knife)

Verriegelung eines Fassmessers oder Schwedenmessers (Barrel Knife)

Barrel Knife_05c_Swedish Patent 358_Hallstroem 1885.jpg

Schwedisches Patent Nr. 358 von P. Hallström

Ein Fassmesser ist ein typisches schwedisches Messer mit einem fassförmigen Griff, der mit Metallfassungen abschließt. Das Messer wird zum Transport zusammengeklappt im Inneren des Griffes untergebracht. Zum Gebrauch wird das Messer aus dem Griff herausgezogen, die Klinge aufgeklappt und der Platinenkörper wieder in den Griff gesteckt. In der Regel verhindert eine Sicherung das unbeabsichtigte Herausrutschen. Das Messer wirkt dadurch fast wie ein feststehendes Messer. Die Messergriffe sind meist aus Birke, aber auch aus Walnuss, Ebenholz, Elfenbein oder Kunststoffen. Produziert wurden die Messer hauptsächlich seit Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1952 in Eskilstuna, Schweden.

Die drei wichtigsten Produzenten in Eskilstuna waren Segerström 1864 - 1925, John Engström 1874 - 1918 und P. Holmberg 1900 – 1950, neben einer Anzahl von kleineren Herstellern. Fassmesser wurden ebenfalls gebaut in Deutschland, England, Finnland, Norwegen und den Vereinigten Staaten. Sie stammen von Firmen wie H. Böker, F. Herder, Edwards Sons & Co, Solingen, Deutschland, Paul Metz und F. Aldis, England und Fiskars, Finnland.

Deutsches Patent Nr. 26372 von C. G. Paffrath

Ende des 19. Jahrhunderts schützten eine Reihe von Messerkonstrukteuren ihre Entwürfe und Verbesserungen mit Patenten. Im Jahr 1874 startete Hans Nilson aus den Vereinigten Staaten mit dem US-Patent Nr. 149,146 gefolgt vom Deutschen C. G. Paffrath, Solingen 1883 mit dem Patent Nr. 26372 und John Wilson, Vereinigte Staaten mit dem US Patent Nr. 304,481. Die schwedischen Messermacher folgten: P. Hallström 1885 mit den Patenten Nr. 70 und 357, P. Berghaus 1892, Patent Nr. 3783, E. Segerström 1893 mit dem Patent Nr. 4974, C. Christensen 1897 mit dem Patent Nr. 8497, 1903, C. Hellberg mit dem Patent Nr. 17846 und G. Forsberg mit dem Patent Nr. 18754. A Neiglick (US-Patent 291,204, 1906) und C. Carlson (US-Patent Nr. 1,120,277, 1914) schlossen diese Blütezeit der Fassmesserpatente.

Von den deutschen Messermachern beschäftigt sich heute der in Schweden lebende Messermacher Alfred Dobner mit Fassmessern.

Bild ist in Vorbereitung

Fassmesser, Alfred Dobner

weitere Griffschalenverriegelungen folgen

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