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Klemmsicherung (Friction Lock)

Klemmsicherung (Friction Lock)

Friction Lock -

Klemmsicherung - Übersichtszeichnung

Die Klemmsicherung ist keine feste Blockierung sondern ein Hilfsmittel um das Messer offen zu halten. Typischerweise hat ein Messer mit dieser Sicherung zwei Merkmale: Zum einen ist die Klingenachse größer und so eingepasst, dass die Klinge nur gegen einen Reibungswiderstand geöffnet und geschlossen werden kann. Zum anderen hat die Klinge nach hinten über die Klingenwurzel hinaus eine Verlängerung, die bei geöffneter Klinge mit dem Daumen im Griff festgehalten wird und so ein unbeabsichtigtes Schließen weitgehend verhindert.

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Svord,Peasant Knife

Im Jahr 2005 präsentierte die Firma EKA ein Jagdmesser, mit einer Klemmverriegelung bei dem entweder die Klinge oder das Aufbruchmesser ausgeschwenkt und über das Gegenstück mit der Hand fixiert wird. (Europäisches Patent 1 570 959 A1).

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EKA, Combi Knife E8

Klemmsicherung mit zusätzlicher Kugelsicherung (Friction Lock with Detent Ball)

Klemmsicherung mit zusätzlicher Kugelsicherung (Friction Lock with Detent Ball)
Friction Lock with Ball Lock_beschnitten

Bei den Messern von David Lespect wird der Klingenfortsatz nicht mehr mit der Hand festgehalten, sondern mit den Seitenfedern. In den Klingenfortsatz werden dazu auf beiden Seiten halbkugelförmige Aussparungen gebohrt. Die Messerplatinen sind als Seitenfedern angeordnet und haben jeweils eine Halbkugel am vorderen Ende. Wird nun der Klingenfortsatz beim Öffnen zwischen die unter Spannung sehenden Seitenfedern gedrückt, rasten die Halbkugeln der Seitenfedern in die Aussparungen des Klingenfortsatzes ein. Die Klinge kann jetzt nur noch mit einem festen Druck gelöst werden und ein Festhalten mit dem Daumen oder der Hand ist nicht mehr unbedingt erforderlich.

Der japanische Messerhersteller Mcusta verwendet bei seinem Messer MC-0192C ein ähnliches Prinzip, nur rasten die Halbkugeln in Bohrungen in der Klingenwurzel ein. Diese Variante sichert die Klinge offen und geschlossen und scheint etwas stabiler zu sein, da keine Hebelkräfte auftreten sollten, welche die Klinge lösen.

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Mcusta, MC-0192C

Klemmsicherung mit Federarmverriegelung (Friction Folder with Rear Lock Bar)

Klemmsicherung mit Federarmverriegelung (Friction Folder with Rear Lock Bar) ​
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Der Hebel am Ende der Klinge macht das Messer sofort als Messer mit Klemmsicherung erkennbar. Hat man des Messer mit offener Klinge in der Hand, liegt der Hebel auf der Oberseite des Griffes auf, er wird von der Hand zusammen mit dem Griff umschlossen und das Zuklappen der Klinge wird weitestgehend verhindert. Bei der Verriegelung wird allerdings ein weiteres Bauteil verwendet. Das Oberteil des Griffes wird als langer Federarm verwendet, der vom Griffende bis in die Nähe der Klingenwurzel verläuft. Ist die Klinge vollständig geöffnet verhaken sich der Klingenhebel und der Federarm ineinander und sichern so die Klinge zusätzlich. Will man die Klinge schließen, drückt man den Federarm am vorderen Ende nach unten und löst die Verbindung.

Die Idee stammt vom japanischen Messermacher Hidetoshi Nakayama, der in Tokio lebt und arbeitet

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Hidetoshi Nakayama, Friction Folder with Rear Lock Bar

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