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Verriegelung mit einer Rückenfeder

Verriegelung mit einer Rückenfeder

Rückenfeder_Blattfedern.jpg

Eine der ältesten Federformen ist die Blattfeder. Die Aufnahme von Kräften bei der Verformung und die Möglichkeit, diese wieder nach Wunsch abgeben zu können, machte sie interessant für ihren Einsatz in Waffen. Römische Katapulte und die Armbrust sind bekannte Beispiele. Weniger offensichtlich, aber mindestens genauso alt ist ihre Verwendung bei Messern.

Bereits in den vergangen Jahrhunderten wurden Blattfedern auf dem Griffrücken mit Haken eingesetzt, die angehoben oder gedreht wurden um die Klinge zu verriegeln und wieder freizugeben. Die Verriegelungen wurden für moderne Taschenmesser wiederentdeckt und weiter entwickelt. Teilweise wird die Feder aus einem Draht geformt, einer anderen Form der Blattfeder.

Gemeinsames Konstruktionsmerkmal ist eine Rückenfeder, die ursprünglich mit einer Aussparung in einen Zapfen der Klingenwurzel einhakt und diese festhält. Bei neueren Modellen greift meistens umgekehrt ein Zapfen der Feder in eine Aussparung der Klingenwurzel.

Rückenfederverriegelung_ursprünglich.j

ursprüngliche Ausführung

Rückenfederverriegelung_neuer_beschnitt

neuere Ausführung

Unterschiedlich sind die Anordnung und Form der Feder, sowie die Vorrichtung um die Feder anzuheben, d. h. die Klinge zu entriegeln. Ebenso unterschiedlich sind die Bezeichnungen der Hersteller und Messermacher, die meisten nennen sie jedoch schlicht „Hebeverriegelung“. Den meisten gemeinsam ist der Vorteil der Rückenfeder: Je fester die Hand bei geöffneter Klinge um den Griff greift, desto stärker drückt der Verriegelungszapfen in die Aussparung der Klinge.

Meistens denkt man bei einem Messer mit Rückenfeder an die traditionellen spanischen Messer, aber auch in Deutschland ist die Feder um 1900 eine übliche Verriegelung. Im 1901 genehmigten Deutschen Patent Nr. 130775 mit dem Titel „Taschenmesser mit selbständig aufspringender Klinge“ von Johann Ernst Grossjann ist sie abgebildet, wird aber bereits nicht mehr erwähnt. Im Patent geht es vielmehr um eine neuartige Aufnahme der Springfeder am Griffende.

Lift Lock_22a_German Patent_130775_Gross

Patentzeichnung aus Patent 130775 von 1901

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